Wir streifen den Kl. Bärenstein, besteigen den Rauenstein und auf dem Rückweg geht es vorbei an den Eulensteinen
Nachdem durch die ersten zwei Wanderungen die Kondition zugenommen hat, nehmen wir heute mal eine Ganztagstour in Angriff. Der erste Wegteil ist uns noch aus Wanderung 1 bekannt. Nur wenden wir uns nach der 1. Stufenreihe hoch zum Kleinen Bärenstein nicht Richtung Götzinger-Höhle, sondern laufen nach links. Dabei kommen wir nach wenigen Metern an ein in den Felsen gemeißelten Kreuz vorbei, Jungfernsprung genannt.
Der Jungfernsprung am Südende des Kleinen Bärensteins beruht auf der Sage, wonach sich hier ein Mädchen vom Felsen gestürzt hatte, das im Dreißigjährigen Krieg von schwedischen Soldaten verfolgt wurde. Zu dessen Erinnerung meißelte man an dieser Stelle ein heute noch sichtbares Kreuz in die senkrechte Wand (https://de.wikipedia.org/wiki/Kleiner_Bärenstein).
Wir wandern weiter und kommen an den Verbindungsweg Thürmsdorf/Kl. Bärenstein, der schon in der Wanderung 2 erwähnt wurde. Wir wenden uns nach rechts und wo der Weg nach links abschwenkt, verfolgen wir den Pfad rechts in den Wald. Bald stehen wir an einer Aussichtsbank und machen erstmal eine kleine Rast. Weiter geht unsere Tour Richtung Kleiner Bärenstein. Nur lassen wir diesmal das Gipfelplateau links liegen, sondern verlassen das Bärensteinmassiv durch das Schneiderloch.
Am ehemaligen Bärenstein-Parkplatz an der Verbindungsstraße Rathen/Thürmsdorf, jetzt ein Holzplatz, schwenken wir links nach Pötzscha ab. Auch ein Weg, der uns schon aus der Wanderung 1 bekannt vorkommt. Wir kreuzen einen Wanderweg mit roter Markierung, der uns rechts zum Rauenstein bringt. Zuvor aber noch ein kleiner Abstecher zur Martins-Ruh, einer langen Bank zum kurzen verweilen. Die Bank schuf der längjährige Wirt Martin Heilfort vom Gasthof Schöne Höhe in Naundorf.
Jetzt aber weiter, durch eine Senke und steil hinauf bis an den Fuß des Rauensteins. Am Verbindungsweg Pötzscha/Weißig geht es nach links bis zum Pudelstein.
Der Pudelstein steht unter Naturschutz, zeigt er doch jede Menge Eiseneinschlüsse. Außerdem sehenswert die offene Höhle. will man diese besichtigen, dann muß man den Stein etwas links umwandern.
Jetzt aber weiter, wartet doch auf dem Rauenstein ein Berggasthof. Dazu geht es ein paar Meter weiter in Richtung Pötzscha, um gleich wieder rechts zum Rauenstein abzubiegen.
Wenn jemand nur für einen Tag in die Sächsische Schweiz zum Wandern fährt, dem empfehle ich immer den Rauenstein. Findet man doch hier das gesamte Gebirge im Miniformat. Leitern hoch, Leitern runter, Tiefblicke, ein 1745m langer Gratweg und viele Aussichtspunkte. Zur Belohnung noch eine gute Mahlzeit. Der Berggasthof wurde 1893 errichtet, zuvor gab es eine kleine Sommerwirtschaft in der Kapphöhle an der Lehmannschlucht. Am Gasthof findet man ein größeres Aussichtsplateau.
Den Berg verlassen wir über viele Stufen, halten uns unten rechts und schlagen den Weg nach Weißig ein. Dann geht es einige Meter auf der Hauptstraße Richtung Thürmsdorf, vorbei an zwei Parkplätzen, um schließlich links den Ort zu queren. Nach erreichen des Waldrandes biegen wir rechts in einen Wiesenweg ein. An einem Hochbehälter haben wir nochmals einen schönen Rückblick auf unser heutiges Wandergebiet, bevor wir uns den Eulensteinen widmen, die schon vor uns liegen.
Was wir sehen sind die Reste eines einstigen Tafelberges und das alles nur durch Verwitterung entstanden. Insgesamt drei kleine Steinhaufen sind übriggeblieben. Man kann sie besichtigen, teilweise auch besteigen. Man sollte aber auf die Feldflur Rücksicht nehmen, eventuell eine Besichtigung erst nach der Ernte durchführen. Wie auch immer, sie sind sehenswert.
So, nun sind wir nicht mehr weit von Thürmsdorf entfernt. Bevor in den Ort einbiegen, machen wir noch einen Abstecher zum Mausoleum und zur Johann Alexander Thiele-Aussicht.
Auf Wunsch der Frau des Freiherrn von Biedermann wurde das Mausoleum in den Jahren 1920/21 direkt am Elbhang, am östlichen Rand von Thürmsdorf, errichtet. In der Gruft wurden Freifrau von Biedermann, die Mutter des Freiherrn, der Freiherr selbst sowie die in jungen Jahren verstorbene Tochter Dominika beigesetzt. Die Gebeine der Familie Biedermann wurden in den 1970er Jahren auf den Friedhof Königstein umgebettet.
2016 wurde das Mauseleum zur Kapelle am Malerweg umgewidmet.
Beeindruckend auch die Aussicht am Mausoleum, die Johann Alexander Thiele-Aussicht. Thiele lebte bis 1752 als kursächsischen Hofmaler in Dresden.
Eine schöne Wandertag geht zu Ende, lassen wir ihn in der "Schokolade" ausklingen.
Bemerkung: Sollten sie unseren Wandervorschlag folgen, dann geschieht das auf eigene Gefahr.