Kleiner Bärenstein, der Hausberg von Thürmsdorf
Es soll Urlauber geben, die noch nicht auf dem Hausberg von Thürmsdorf waren. Dabei ist das eine wunderbare Halbtagstour.
Von unserer Unterkunft führt der Weg zunächst hoch zum Schloss Thürmsdorf. Von 1907 bis 1931 gehörte es dem Freiherr Erich von Biedermann, der auch weitere Spuren im Ort hinterlassen hat. Wir durchstreifen den Rosengarten,vorbei an der Plastik ''Anbetung'', weiter durch den Schlosspark und erreichen bald den Parkteich mit Seerosen. Haben wir den Teich halb umrundet, queren wir die nach Rathen führende Straße und über Stufen verläuft der Weg hoch und rechtshaltend zum Diebskeller, eine durch Felssturz entstandene Einsturzhöhle.
Die Höhle wird auch Götzinger-Höhle genannt, in Gedenken an den im Jahre 1758 in Struppen geborenen Wilhelm Leberecht Götzinger, Pfarrer, Lehrer und Naturforscher sowie Kenner der Sächsischen Schweiz.
Wir durchqueren die Höhle, wandern weiter am Fuße des Bärensteins entlang und stehen vor der nächsten Stufenreihe. Oben angekommen, wenden wir uns wiederum nach rechts. Nach einer dritten längeren Stufenreihe ist dann auch linker Hand die Stufenleiter erreicht, die uns letztendlich auf den Gipfel des Kleinen Bärensteins bringt. Auch wenn die Aussicht langsam zuwächst, können wir trotzdem noch weit ins Gebirge schauen.
Bis ca. 1945 gab es auf dem Bärenstein auch eine gern besuchte Gaststätte. Ziegel- und Betonreste kann man im Gipfelbereich noch entdecken.
Nach der Gipfelrast wollen wir noch zum Großen Bärenstein hinüber wandern, den wir schon bei unserer Gipfelrundschau erblicken konnten.
Dazu verlassen wir das Gipfelplateau auf dem uns schon bekannten Weg, nur das wir auf dem Rückweg nicht zur Götzinger-Höhle absteigen, sondern diese Stufenreihen links liegen lassen. Sind wir am Waldrand angekommen, wenden wir uns nach rechts. Vorbei an einem Wasserhäus'l (Hochbehälter) und nach Querung einer Senke stehen wir am Fuße des Großen Bärensteins.
Die Bezeichnung "Groß" und "Klein" richtet sich nicht nach der Höhe der Steine, sondern nach Umfang und Masse der Felsformationen. Der Große Bärenstein (328m) ist ca. 10 Meter kleiner.
Bänke und eine kleine Schutzhütte laden nochmals zu einer kurzen Rast ein, bevor wir den Gr. Bärenstein erklimmen.
Hier gibt es keine festen Wege, sondern nur ausgetretene Pfade und Fußspuren. Mit etwas Orientierungsvermögen kann man mehrere schöne Aussichtsplätze ausfindig machen.
Zurück geht es bis zu der Senke, der wir auch leicht bergab folgen. Sie verläuft zwischen den beiden Bärensteinen. Bei der Einmündung in den nächsten Weg halten wir uns rechts, es geht leicht bergauf und stehen letztendlich wieder vor der Verbindungsstraße nach Rathen.
Diese überqueren wir und ein ausgetretener Waldweg bringt uns direkt wieder zum Schlosspark von Thürmsdorf zurück.
Bemerkung: Sollten sie unseren Wandervorschlag folgen, dann geschieht das auf eigene Gefahr.